3. Tag - Im Kakadu Nationalpark
Rockpainting am Ubirr Rock - Bootsfahrt auf dem Kulujapi



Kakadu Nationalpark
Ubirr Rock, Felsmalereien - Rock painting
Kulujapi mit dem Boot


Kakadu Nationalpark
Der Buntji-Clan des Gagadju-Stammes, die Eigentümer des Territoriums, verpachteten das Land zur Touristischen Nutzung an die australischen Regierung und schuf damit die Grundlage für den unbestritten schönsten und artenreichsten Nationalpark des Kontinents. Verstreut in den Weiten des Outback lebt heute von den Buntjis selber nur noch eine Handvoll. Die Regierung hält sich aber an ihre Zusagen und präsentiert den Besuchern sehr sensibel und restriktiv die wunderschöne Landschaft mit ihren Pflanzen und Tieren und dem kulturellen Erbe der Urbevölkerung.

Ubirr Rock, Felsmalereien - Rock painting
Geschützt in Nischen und unter weit vorkragenden Felsplatten überdauerten Zeichnungen der Ureinwohner zehntausende von Jahren. An einigen Stellen sind alte Bilder mehrfach übermalt worden und dokumentieren so die Abfolge und den Wandel der Malstile. Negativabdrücke der Hände waren zu allen Zeiten ein beliebtes Gestaltungselement. Dabei sprühte man mit dem Mund Erdfarben über die aufgelegte Hand. Die ältesten derartigen Graphiken hier werden auf ein Alter von etwa 40.000 Jahre datiert. Jünger sind großformatige Menschendarstellungen in passiver Körperhaltung. Primitive Strichmännchen zeugen in der Folge von einem Niedergang der künstlerischen Malerei über mehrere 1.000 Jahre. Erst vor 10.000 Jahren mit Ende der Eiszeit, tauchen wieder anspruchsvoll gemalte Bilder auf von Fischen, Schildkröten, den Menschen und ihren Beutetiere. Die neue, alte Kunst wurde wieder von Generation zu Generation weitergegeben und weiter entwickelt. Es entstanden neue, dynamische Motive wie der relativ junge "Röntgenstil". Dabei trachteten die Künstler neben den Umrissen auch das Skelett und die inneren Organe von Tier und Mensch mit ins Bild zu nehmen. Mit dem Auftauchen und der Landnahme der Weißen endet die Kultur der Aborigines und ihre rituelle Malerei abrupt. Diesmal wohl für immer.

Kulujapi mit dem Boot
Der Fluss fließt behäbig, ohne erkennbare Strömung, an den Ufern Eukalyptusbäume und darüber ein Felskamm mit grotesken Zacken und Türmen: Entspannende Harmonie unter blauem Himmel. Da sind aber noch die Saltis, wie man sie hier fast liebevoll nennt. Alle paar hundert Meter lungert so ein tonnenschwerer Kerl herum, schwimmend im Fluss, oder mit aufgerissenem Rachen am Ufer die Sonne genießend. Für derart große Leistenkrokodile wäre ein wohlgenährter Tourist zum Abendbrot durchaus willkommen. Also Hände und Füße immer brav im Boot lassen!


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