7. Tag - Arnhemland
Davidsons Safari Camp Mount Borradaile
Felsmalereien an einer alten Kultstätte



Felsmalereien an einer alten Kultstätte

Bei einer Büffeljagd entdeckte Max Davidson zufällig das Geheimnis in der auf den ersten Blick unauffälligen Gesteinsformation. Erst bei genauerem Nachforschen zeigte sich das Areal als ganz außergewöhnlicher Kultplatz der Urbevölkerung. Die einmalige geologische Situation, seine schiere Größe, die große Zahl an Gräbern, Artefakten und Malereien suchen Ihresgleichen.

Fast der gesamte steinerne Hügel steht auf ein bis zwei Meter hohen Säulen. Es sieht aus als hätten archaische Bergleute zu ebener Erde eine mannshohe Schicht aus dem Fels gegraben, aber ausreichend viele Säulen stehen gelassen, damit das ganze nicht zusammenkracht. Wie Sandstürme, Wasserfluten und Sinterablagerungen das dereinst erschufen - ich weiß auch nicht was ich mir da vorstellen soll.

Wissenschaftlich wurde hier noch nichts gemacht. Die ältesten Malereien und Handabdrücke entstanden aber wahrscheinlich bereits vor 30.000 Jahren, sind aber möglicherweise noch sehr viel älter. Einige Stellen übermalten nachfolgende Generationen in endloser Abfolge Schicht um Schicht immer wieder. Vor allem in der Nähe von Lagerplätzen, kenntlich an rußgeschwärzten Felsen, verdichten sich die Malereien. Kleine Gruppen und einzelne, manchmal sehr sorgfältig ausgeführte Bilder finden sich aber auch an den verschiedensten Stellen des Felsenlabyrinths.

Eingewickelt in Papierrinde und grobes Tuch liegen die Gebeine von Toten in Nischen und Höhlungen. Nicht die ganzen Körper, nur die Knochen bestatteten die Menschen auf diese Art. Es stehen aber auch, rot bemahlt, einzelne Totenschädel in Nischen. Selbst in der wenigen Erde einer höhlenartigen Kammer fanden Tote ihren letzten Platz. Fotos dürfen von den Verstorbenen nicht gemacht werden. Dies ist einer der Vorbehalte der eingeborenen Besitzer des Landes, die Max Davidson bei der touristischen Nutzung beachten muss.


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