18. Tag - Galapagos
bei Sonnenaufgang ankern wir vor San Cristóbal



Hier baute das Meer selber den Deich, einen gewaltigen Wall aus abgerundeten, großen Lavabrocken. Die Brecher von Jahrhundertstürmen schwemmten die Steine aus der Brandungszone ans Ufer und formten so die überraschende Formation, deren natürliche Entstehung nicht ohne weiteres erkennbar ist. An der Seeseite - und auch soweit die Gischt der starken Brandung in die Hohlräume der Felsblöcke drängt - leben die großen „Roten Klippenkrabben“ (Grapsus grapsus), Knallbunte Kerle in leuchtend roten, gelben und braunen Farben und einem himmelblauen Gesicht.

Vorhin beim Landen gab's Probleme mit den Seelöwen: Die haben direkt neben dem Landungssteg ihr Kinderschwimmbad, und auf der betonierten Fläche des Steges dösten dicht an dicht die Mammis in der Sonne. Das dauerte, bis die bereit waren den Steg zu räumen. Am Ufer einer kleinen Bucht nisten Fregattvögel. Ganz oben auf den Zweigen des mannshohen Mangrovendickichts haben sie Ihre Nester gebaut. Sind richtige Wegelagerer die schwarzen Flugkünstler. Sie jagen den Tölpeln - mit denen sie sich den Brutplatz teilen - das Futter ab, das diese im Kropf zu ihren Jungen schaffen wollen. Im Flug bedrängen sie die vom Beutezug heimkehrenden Vögel so lange, bis diese einen Teil ihres Fanges auswürgen. Während sich die Räuberbande um die Beute balgt, versuchen die Tölpel ohne weiteren Wegezoll zu ihren Nestern durchzukommen.


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