Ecuador und Galapagos
Chronologie des Reiseverlaufs



29.30.07.00  Ab München 17.20 an Amsterdam 18.50 - Ab Amsterdamm1.00 an Quito 9.50 - Zwischenlandung in Curacao und Guayaquil - Im Hotel 11.30 - Zeitverschiebung 7 Stunden.

30.07.00  Hotel Rio Amazonas in Quito - Nachmittags kleiner Rundgang in der Altstadt. Auf dem Panecillo die La Virgen, die geflügelte Madonna besucht. Abends Straßenbummel vom Hotel aus. Abendessen in einem kleinen Lokal.

31.07.00  Wanderung am Kraterrand des erloschenen Vulkans Pululahua. Weiter zum Mitad del Mundo, dem Äquatordenkmal. Beim Äquatorwurzelsepp vorbeigeschaut.

01.08.00  Fahrt zum und Wanderung am Cotopaxi.

02.08.00  Flug von Quito nach Catamayo. Bus nach Loja in das Hotel Libertador. Wanderung im Páramo, auf einem Haxenbrecherweg, und später im südlichen Teil des NP Podocarpus bei der Estacion Cientifica San Francisco in einer steilen Schlucht mit Primärwald. Nächtliche Rückfahrt.

03.08.00  Im NP Podocarpus im nördlichen Teil bei Zamora: Erst die Straße aufwärts zur Rangerstation. Ab hier ein steiler, schlammiger Steig durch wunderschönen Bergnebelwald zum Grat und wieder zurück. Nächtliche Rückfahrt mit Stop auf einem 4000 Meter-Paß. Leider versteckten sich fast alle Sterne hinter Wolken.

04.08.00  Von Loja nach Cuenca in das Hotel Dorado. Unterwegs Stop in einem Dorf mit hübscher Kirche. Besuch des NP Las Cajas ausgelassen, statt dessen Stadtbummel zu viert unter Führung von Fr. Callass. Die Placa Abdón Calderón mit den Kathedralen El Sagrario und der neuen Catedral de la Inmaculada, Blumen- und Obstmarkt, der Rio Tomebamba. Im Hotel sehr gut gegessen - der Speisesaal ein Logenplatz über der Stadt.

05.08.00  Von Cuenca nach Riobamba in das Hotel Hosteria Abraspungu: 9½ Stunden Busfahrt von der brutaleren Art! In Cuenca noch eine kleine Stadtrundfahrt. Bei Francisco ein toller Großtiermarkt. Ingapirka besucht. Am Ausgang zwei federleichte Stolen aus Alpakawolle gekauft. Ursprüngliches Tagesziel war Baños. Wegen des drohenden Ausbruchs des Tungurahua mussten wir in Riobamba übernachten.

06.08.00  Von Riobamba in den Amazonas: Wieder 8 Stunden Bus. Stop in einem Dorf (Salasaca?), der Markt wird gerade aufgebaut. Wir kommen immer näher an den qualmenden Tungurahua. Längerer Stop in Bños mit dem Thermalbad und dem Markt am Zentralplatz. Von Rio Verde Abstieg in die Schlucht des Rio Pastaza zu einem gewaltigen Wasserfall. Weiterfahrt zur Ölstadt Shell und nach Puyo. Hier großer Park (Fatima) mit restauriertem Regenwald und geschwätzigem Papagei in der Rangerstation. Stundenlang weiter auf Schotterstraße Bei stockdunkler Nacht in der Isla Amazonica Lodge angekommen und vom grandiosen Konzert der Frösche empfangen.

07.08.00  Ein gigantischer Wolkenbruch! Alles mehrere Zentimeter unter Wasser. Alles in Gummistiefel. Programmänderung: keine Kanufahrt, kein Primärwald. Der Rio Napo führt Hochwasser. Besuch einer "Baumschule" und einer Forschungsstation. Nachmittags bei aufklarendem Wetter einige Stunden in schönem Sekundärwald. Besuch einer Indianerfamilie in ihrer Hütte. Abends Pyranias gegessen und als Abendprogramm die Künste eines Schamanen bestaunt. Die Nachtwanderung ausgelassen dafür eine wundervolle Stunde in einem Pavillon über dem gewaltigen Fluß umgeben von den fremden Düften und Geräuschen der Tropennacht. Mit den Schaben Frieden geschlossen und prächtig geschlafen.

08.08.00  Vom Oriente nach Otavalo: Wieder 9½ Stunden. Übernachtung in der Hacienda Pinsaqui. Vom Amazonas ca. 300 m über NN über den Papallactapaß 4200 m über NN nach Otavalo: Ca. 3000  Höhenmeter. Für den einen oder anderen ein aussagekräftiger Kreislauftest. Abends im Park und den Gebäuden des luxuriösen Landgutes gebummelt.

09.08.00  Von Otavalo in den NP Ecologica El Angel. Zurück über Otavalo nach Quito - gesamt ca. 8 Stunden Fahrzeit. Durch das wüstenhafte Valle del chota mit eingestreuten, fruchtbaren, feuchteren Flecken. Unterwegs botanisiert. Eine alte Indianerin mit einem Riesenbündel Holz am Rücken kommt vorbei. Oben, in den Bergen bei einer Indigenfamilie fotografiert. Wanderung im Regen bei den Espeletien über einen flachen Hügel zu einen kleinen See. An der Hacienda Pinsaqui den Rest der Gruppe wieder zugeladen (die besuchten Otavalo statt des Ausfluges mit dem Bus) und weiter nach Quito in das Hotel Rio Amazonas.

10.08.00  Von der Tinalandia Lodge an die Küste zur Hosteria Alandaluz. Am Morgen, beim Abstieg von der Tinalandia Lodge ins Tal, Kuhreiher auf ihren Schlafbäumen. Neben sehr fruchtbaren Niederungen wieder endlose Flächen zerstörten Regenwaldes, später Halbwüste. Beim Überqueren des Kordellierepasses schlagartig wasserreicher Bergnebelwald der weiter unten wieder in Halbwüste übergeht. Der Machallila NP die große Enttäuschung: Eine gigantische Fläche mit nichts als einem gleichförmigen Verhau laubloser, gut mannshoher Büsche. Archäologische Ausgrabungsstelle mit Urnengräbern aus der präkolumbianischen Manteñokultur, Tempelresten und der Replik eines Langhauses.

12.08-00  Bootsfahrt von Puerto López auf die Isla de la Plata, dem"Galapagos der kleinen Leute". Mit einem schnellen Boot unterwegs bei starkem Wellengang. Auf der Insel eine lange Wanderung mit schönen Brandungsbildern und völlig vertrauten Vögeln. Auf der Rückfahrt eine Wahlfamilie beobachtet. Zum Abendessen gab es die lokale Spezialität: Spondulus eine sehr schmackhafte Muschel. Nach dem Sonnenuntergang eine stimmungsvolle Stunde am Pazifikstrand unter dem südlichen Sternenhimmel.

13.08.00  Von Alandaluz nach Guayaquil ins Grand Hotel Guayuquil. Unterwegs einfachste Fischerhütten am Strand und riesige Becken zur Schrimszucht in den Flussmündungen. Bei San Paplo Strandfischer. Im Mangrovensumpf fast abgesoffen, unser Ruderboot hatte ein Loch im Boden. Vertrocknetes Land mit lila Blumen auf dürren Zweigen. Die Malvenblüten wirken wie aufgesteckte Lichter in den trockenen Büschen.

14.08.00  Von Guayaquil auf die Galapagosinsel Baltra. Flug nach Baltra und Bustransfer zur "Tropik Sun", unserem Schiff. Nach kurzer Fahrt der erste Landgang auf Baltra: Wundervolle, leuchtende Pastellfarben in einem hellen Licht trotz des bedeckten Himmels - barfuß im Sand - die ersten Tiere - eine neue fremde Welt. Das Essen im Schiff ist sehr gut, findet aber für den Rest meines Aufenthalts ohne mich statt. In der Nacht Brechdurchfall. Der Ausbruch des Tungurahua erscheint mir gar nicht mehr sooo gewaltig.

15.08.00  In der Nacht zur Isla San Cristóbal gefahren. Zwei Ausflüge: Erst Sandstrand später Felsenwälle und wilde Brandung. Zwischen den beiden Landgängen die Brutkolonien auf den Felsen León Dormido de Sun vom Schiff aus beobachtet. Beim zweiten Landgang Seelöwen, Lavamöve, stoßtauchende Tölpel, Lavaechse, Krabben. Am Ende mit dem kleinen Boot eine Brutkolonie der Fregattvögel abgefahren. Das mit den berühmten großen, roten Kehlsäcken der balzenden Männchen klappte nicht so recht. Wir sind zur falschen Zeit am richtigen Ort. Ist gerade nix los mit Sex und Bräuten und Gerangel um die besten Nistplätze. Die sind jetzt anderweitig zu Gange, mit Nachwuchs füttern und so. Und rein kehlsackmäßig erinnern die Männchen gerade mehr an alte Truthähne.

16.08.00  Wärend der Nacht zur Isla Española (Hood)gefahren. Ein unglaublicher Landgang auf Hood. Die roten Meeres-Leguane, Krabben, Blaufuß- und Maskentölpel, Albatrosse beim Begrüßunsspiel, segelnde Möwen und Tropikvögel, Spottdrossel,ein Nachtreiher und die Seelöwen sowieso. Aus einer Spalte hochstiebende Gischt die in einem Regenbogen verweht. Das Viecherzeug so absolut ohne Scheu - man muß manchmal acht geben, dass man nicht drauftritt. Eine Schiffahrt bei Tag zur Isla Santa Fé: Eine Schule mit ca. 30 Delphinen schwimmt vorbei. Ca. 15 Uhr Ausflug auf Santa Fé. Den Sandstrand haben die Seelöwen besetzt. 5 bis 6 Meter hohe Opuntienbäume, Land-Leguane, der Galapagosbussard, die lokale Lavaechse und die Spottdrossel. Der Versuch in einer Nachtfahrt Santa Cruz zu erreichen wurde abgebrochen. Das Schiff gierte, stampfte und rollte sehr stark - in meiner Kabine fiel alles durcheinander. Wir ankerten im Hafen und fuhren erst am frühen Morgen nach Puerto Ayora.

17.08.00  Unser Quartier in Puerto Ayora: Das Hotel Angermayer. Vormittags Fahrt in den Bergnebelwald. Starker Nieselregen, alles schmierig und schlüpfrig. Einige blieben bereits nach wenigen Schritten zurück. Die Gruppe bröckelte langsam ab, der harte Kern zog das aber durch. Zum Mittag gab's Riffbarsch mit gedünstetem Gemüse und Maniokpüree, einfach lecker. Mein Magen ist auch wieder o.k. Durch einen riesigen Lavatunnel gegangen. Die Darwinstation besucht. Durch die Stadt und den Hafen gebummelt.

18.08.00  Flug von Baltra nach Quito. Über die Insel die bereits bekannte Rumpelfahrt. Unterwegs einen riesigen Einsturzkrater bestaunt. In Quito sehr unruhige Nacht. War ziemlich aufgedreht wohl auch Höhenprobleme dabei.

19.08.00  Fotobummel in der Altstadt unter der bewährten Führung von Frau Kallass. Drei Versuche Herrn Kallass auszurauben - beim dritten mal die Hose aufgeschlitzt. Nachmittags den Stadtpark mit dem Indianermarkt besucht: Kleidung, Kunsthandwerk und viele, zum Teil sehr gute Bilder heimischer Maler. Am Rückweg ein weiteren Markt mit Textilien in einem ummauerten Platz. Wenig geschlafen.

20.08.00  Rückreise Quito - Curacao - Amsterdam - München


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